Um den Marktwert einer Immobilie zu ermitteln, gibt es in Deutschland drei normierte Verfahren: das Vergleichswert-, das Ertragswert- sowie das Sachwertverfahren. Beim Vergleichswertverfahren (z. B. für Wohnungen) erfolgt die Bewertung auf Basis von vergleichbaren Verkäufen – auf Basis der Quadratmeterpreise ähnlicher Objekte. Das Sachwertverfahren (z .B. für Einfamilienhäuser) ermittelt den Wert des Grundstückes separat vom Wert des Gebäudes. Der Grundstückswert wird über den Bodenrichtwert ermittelt. Der Gebäudewert ergibt sich aus Tabellen mit sogenannten Normalherstellungskosten (NHK). Beim Ertragswertverfahren (z. B. für Mehrfamilienhäuser) bilden die marktüblich zu erwartenden Erträge die Grundlage für die Bewertung. Diesen drei Verfahren liegen komplexe Berechnungssysteme zugrunde, deren Erklärung an dieser Stelle zu weit führen würde. Vertrauen Sie dabei auf unsere Marktkenntnis und unser Know-how.

Jeder Grundstücks- oder Immobilienkauf in Deutschland wird mit einer Grunderwerbssteuer besteuert. In NRW beträgt diese aktuell 6,5 Prozent. Sie wird nur auf den reinen Kaufpreis berechnet. Notar- und Grundbuchgebühren liegen etwa bei 1,5 bis 2,0 Prozent des Kaufpreises. Für die Beratungsleistung und die Vermittlungstätigkeit erhebt der Immobilienmakler eine ortsübliche Maklergebühr von 3,57 Prozent inkl. Mehrwertsteuer aus dem Kaufpreis. Bei einer Finanzierung fallen Bankgebühren an, zum Beispiel für Zinsen und die Bearbeitungsgebühr.

Als Faustregel gilt, dass mindestens 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital benötigt werden, um auch die Nebenerwerbskosten decken zu können. Die exakte Höhe des einzubringenden Eigenkapitals jedoch ist abhängig von den persönlichen Vermögens- und Einkommensverhältnissen. Auch Lage und Risikoprofil der Immobilie spielen eine Rolle. Niedrigere Eigenkapitalquoten sind je nach Einkommensverhältnissen und sonstigen Vermögensgegenständen des Erwerbers möglich, bedeuten in der Regel allerdings einen Zinsaufschlag.